Tierzucht

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Fütterungsberatung

Erstellen und Analyse von Futterproben

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Tip: 

Fragen Sie Ihren Fachmann, da es sehr wichtig ist welches Siliermittel eingesetzt wird. Man muss sich im klaren sein, welches Ziel man mit einem Siliermittel verfolgen will. Will man eine sehr gute Silage noch besser machen oder will man eine problematische Silage durch Hilfsmittel in ihrer Vergärung unterstützen. Je nach Ziel gibt es veschiedenste Mittel die man einsetzen kann.

Ein falscher Silierzusatz kann sogar die Fehlgärungen noch weiter unterstützen.

 

 

Gärschädlinge in Schach halten!

 

Wie kann das hohe Leistungspotenzial von Silomais möglichst verlustarm konserviert werden? Die wichtigsten Gärschädlinge im Überblick. Silomais ist ein sehr bedeutsames Wirtschaftsfutter. Bei optimalem Anbau können selbst in Grenzlagen beachtliche Erträge erzielt werden. Umso wichtiger sind die Fragen, wie das hohe Leistungspotenzial möglichst verlustarm konserviert und über das Rind zu Milch und/oder Fleisch veredelt werden kann.

 

 

 

Aufgrund der hohen Energiedichte gehört Mais zu den leicht vergärbaren Futterpflanzen. Bei richtiger Siliertechnik und optimalem Erntetermin ist Silomais sehr verlustarm zu konservieren, hinzu kommt, dass Silomais prinzipiell stabile Silage liefert. Andererseits kann in dem leicht vergärbaren Medium „Silomais“ auch eine ganze Reihe von Schädlingen bestens gedeihen und bei fehlerhaftem Silieren beachtliche Schäden verursachen.

 

Gärung setzt sehr schnell ein

 

Unmittelbar nach dem Einbringen des Häckselgutes in den Gärbehälter wird durch Atmungsvorgänge der Pflanzen Kohlendioxid (CO2) gebildet. Dies ist zwangsläufig mit dem Abbau von Nährstoffen und mit einer Erwärmung verbunden. Dieser Vorgang wird aber dann völlig eingeschränkt, wenn der zum Abbau notwendige Sauerstoff fehlt. Eine weitere entscheidende Hilfe ist eine rasche und vor allem ausreichende Säuerung, was z. B. durch die Tätigkeit der für die Silierung unbedingt erwünschten Milchsäurebakterien geschieht. Die oben erwähnte Bildung von CO2 ist anfänglich insofern vorteilhaft, als dieses Gas den Luftsauerstoff verdrängt. Gleichzeitig werden luftliebende (aerobe) Gärschädlinge eliminiert. Kann dagegen weiterhin Luft in das Siliergut eintreten, kommt es zu einer starken Vermehrung der aeroben Gärschädlinge, die auf dem Substrat „Silomais“ prächtig gedeihen können. Laufender Nährstoffabbau, Bildung von Wasser, Essigsäure, CO2 und Wärme sind die Folge. Durch die Erwärmung wird der Temperaturbereich der Milchsäurebakterien überschritten und ein solcher erreicht, der für die bekannten Buttersäurebakterien günstig ist. Bei Unterbrechung der Luftzufuhr wird auch die Erwärmung der Silage eingeschränkt oder beendigt. Es liegt daher nahe, den Siliervorgang rasch zu vollziehen, um die Luftzufuhr durch rasches Abdecken bei Flachsilos und Verschließen bei Hochsilos zu stoppen.

 

Die Milchsäuregärung stoppt Gärschädlinge

 

Die für die Qualitätssilagen wichtigen Milchsäurebakterien entwickeln sich bei einem Temperaturbereich von 20 bis 25 °C sehr rasch, sodass es besonders bei Silomais zu rascher Säuerung kommt. Gleichzeitig werden die Gärschädlinge in ihrer Entwicklung gestoppt. Ein weiterer sehr entscheidender Vorteil der Milchsäurevergärung ist auch der, dass sehr wenig Nährstoffenergie verbraucht wird. Hinzu kommt, dass keine gasförmigen Um- oder Abbauprodukte entstehen. Wird noch weiter CO2 gebildet, heißt dies, dass damit immer auch noch andere Gärungsprozesse einhergehen. Die Bildung von CO2 ist gleichbedeutend mit Nährstoffverlusten. In solchen Fällen sind Coli- und/oder heterofermentative Milchsäurebakterien aktiv und bilden anstatt Milchsäure Essigsäure, was besonders bei Luftzutritt und höherem Wassergehalt der Fall ist.

 

Fehlgärungen

 

Ist die Milchsäurebildung unterdrückt, wird der pH-Wert zu wenig abgesenkt. Im weiteren Verlauf der Gärung wird der pH-Wert immer höher, und die Buttersäurebakterien können sich aus ihren Sporen entwickeln (Buttersäurebakterien sind Bazillen, die bei ungünstigen Bedingungen Sporen bilden und somit lange überleben können). Dabei wird neben den noch vorhandenen Kohlehydraten auch die restliche Milchsäure abgebaut, was ein weiteres Ansteigen des pH-Wertes nach sich zieht. In der weiteren Folge kommt es zum „Umkippen“ von Silagen, Eiweißverbindungen werden zersetzt, was an der verstärkten Ammoniakbildung leicht nachzuweisen ist. Nun treten weitere Gärschädlinge in Aktion, sodass schlussendlich Fäulnisvorgänge zum völligen Verderb des Futters führen. Bei Luftzutritt entwickeln sich die überall vorkommenden Hefe- und Schimmelpilze. Dies zieht Nachgärungen und im Fall der Schimmelpilze den muffigen Geruch nach sich.

 

Schimmelpilze schädigen Tiere

 

Jeder Silomaisbauer kennt die blaugrünen, verschimmelten Nester, die oft einen Durchmesser von 10 bis 30 cm aufweisen. Dabei handelt es sich um Schimmelpilze (meist Penicillium roqueforti). Der Pilz benötigt Wärme (5 bis 36 Grad C) und wächst – was besonders zu erwähnen ist – auch bei sehr geringen Restsauerstoffgehalten. Dies erklärt auch jene Tatsache, dass dieser Pilz auch mitten im Stapel auftreten kann. Ideale Lebensbedingungen findet der Pilz in einem Bereich von 20 bis 80 cm unterhalb der Oberkante bei Hochsilos. Dicht unterhalb der Abdeckung bei Flachsilos sind die Temperaturen im Winter oft zu niedrig und im Sommer zu hoch. In tieferen Schichten reicht der Restsauerstoffgehalt meist nicht aus, dennoch sind Flachsilos nicht schimmelfrei und stellen bei Auftreten dem Silobauern kein gutes Zeugnis aus. Grundsätzlich kann Penicillium roqueforti Pilzgifte produzieren, welche zu verminderter Futteraufnahme und Verdauungsstörungen führen. Beobachtungen aus der Praxis zeigen, dass ein verstärktes Auftreten in Jahren mit warmen Wintern sowie bei hohen TS-Gehalten und bei schlechter Verdichtung gegeben ist. Zu hohe TS-Gehalte erschweren gutes Verdichten, sodass hier sicherlich ein enger Zusammenhang besteht.

 

Um Schimmelbefall vorzubeugen, ist ein starkes Verdichten mit schweren Walzgeräten und exakte Abdeckung vorrangig. Weiters ist für ausreichende Entnahme zu sorgen. Im Sommer muss praktisch jeden zweiten Tag entnommen werden, wobei der Blockschneider durch Auflegen von Strohballen „verkürzt“ werden kann, sodass die Zinken des Blockschneiders nicht zu tief in den Silostock eindringen können. Durch den Anbau späterer Sorten oder frühere Ernte kann der TS-Gehalt der Maissilage tiefer gelegt werden, was für die Haltbarkeit der Sommersilage bedeutsam ist. Bei nicht ausreichendem Vorschub ist der Zusatz von Siliermitteln auf der Basis von Propionsäure notwendig. In akuten Fällen hat sich die Applikation per Hochdruckreiniger bewährt, wo Propionsäure mit Druck in das zu behandelnde Siliergut eingebracht wird.

 

Rote Maissilage keine Gefahr

 

Mit gewisser Regelmäßigkeit wird in Maissilagen beobachtet, dass Partien des Futters durch Schimmel zu Klumpen verfestigt sind, die im Innern eine karminrote Verfärbung zeigen. Dieser Fall tritt in verschiedenen Anwelksilagen, besonders aber in Maissilagen mit hohem Kolbenanteil auf. Ursache dieser Rotfärbung ist ein Pilz. Zur Frage nach der Gefährlichkeit ist anzuführen, dass verschiedene Stämme des Pilzes mit dem wissenschaftlichen Namen Monascus pureus bereits seit langem in ostasiatischen Ländern zur Fermentation von gekochtem Reis Verwendung finden. Hiernach wird eine akute Gefährdung der Tiere nicht befürchtet. Andererseits ist das Auftreten dieses Pilzes sicherlich ein Zeichen fehlerhafter Siliertechnik.

 

Der Einfluss der Häcksellänge 

 

Häcksellänge und exakter Schnitt sowie Gleichmäßigkeit der Häckselung haben entscheidenden Einfluss auf die Raumdichte. Untersuchungen aus den USA zeigen, dass die TS-Gewichte – unabhängig vom Feuchtegrad – um 4 % höher liegen, wenn das Material eine Länge von 6 bis 7 mm gegenüber 15 bis 20 mm aufwies. Dichter lagerndes Material braucht weniger Siloraum, zumal der Gärungsverlauf mit weniger Risiko belastet ist. Überlängen wirken sich durch zu lockeres Lagern äußerst negativ aus. Im Hochsilo findet sehr häufig eine Entmischung statt, Lieschen und Blätter fallen zum Rand, Fehlgärungen und Verderb sind zumindest in diesem Bereich die Folge. Bei der Entnahme sind häufig Nachgärungen zu beobachten. Aus diesen Gründen sind die Anforderungen an den Häcksler und Fahrer im Zusammenhang mit der Häckselqualität sehr hoch. Da nur scharfe Messer einen sauberen und gleichmäßigen Schnitt garantieren, sind selbstschleifende Messer oder eingebaute Schleifeinrichtungen mehr als nur sinnvoll. Aufgrund der entscheidend wichtigen Frage der Häcksellänge, Gleichmäßigkeit und des exakten Schnittes wird heute eine Häcksellänge von 4 bis 8 mm als optimal erachtet. Zu vermeiden sind auf jeden Fall Überlängen, insbesondere von dürren Pflanzen, die regelmäßig schwere Silierprobleme nach sich ziehen. Bei einer Länge von 7 mm beträgt die Wiederkauzeit 49 Minuten, bei 4 mm 42. Zum Vergleich bringt mittleres Heu eine Wiederkauzeit von 63 bis 87, gutes Heu 55 bis 74 und Grassilage 60 bis 83. Damit soll nochmals darauf hingewiesen werden, dass auch Maissilage mit 7 mm Häcksellänge eine brauchbare Struktur mit sich bringt und dass die Strukturfrage einer dringenden Revision bedarf. Lediglich bei sehr kurzen Häcksellängen um 4 mm, blattreichem Material und dies als Gesamtration, geht die Wiederkauaktivität tendenziell zurück. Abschließend sei daran erinnert, dass Silomais insbesondere bei der Milchviehfütterung nicht als Alleinfutter in Frage kommt und strukturwirksame Grassilage oder Heu zugefüttert wird, sodass die archaischen Strukturängste zu Unrecht bestehen.

 

Gärprobleme - was hilft?

 

Obwohl Silomais äußerst leicht und schnell vergärt und prinzipiell stabile Silagen liefert, kommt es immer wieder zu Gärproblemen leichterer oder schwerer Art. Für die Silagequalität und damit für den Futterwert der Silage sind der richtige Erntezeitpunkt (28 bis 32 % TS), der kurze und exakte Schnitt (4 bis 8 mm), die rascheste Befüllung (möglichst zwischenbetrieblich) und Schaffung luftdichter Verhältnisse von entscheidender Bedeutung. Dabei wird die klassische Milchsäuregärung gewährleistet, die geringste Gärverluste, einen tiefen pH-Wert (= stabile Silage) und für die Tiere schmackhaftes Futter bringt. Fehl- und Nachgärungen haben Ursachen, die diese Kardinalpunkte nicht berücksichtigen. Der Ärger und Schaden während der Futterperiode ist für den Landwirt sehr groß, sodass es sich allemal lohnt, jene Mühen aufzuwenden, die zu erstklassigen Silagen führen.

 

Maisbeulenbrand

 

Fast jeder Silomaisbauer kennt die silbergrauen Beulen, die in allen Pflanzenteilen auftreten können. Der Beulenbrandmais hat höhere Gehalte an Wasser, Rohprotein, Rohfett und Rohfaser, aber einen geringeren Gehalt an N-freien Extraktstoffen und Zucker. Seine Pufferkapazität ist stark erhöht, die Silierfähigkeit analog den Leguminosen deshalb schlechter. Nach Untersuchungen beträgt der Nährstoffverlust durch den Beulen auslösenden Pilz Ustilago maydis bis ca. 20 % an Stärkeeinheiten. Auch der Ertrag einer befallenen Pflanze ist etwa um die Hälfte verringert. Die Säurebildung verläuft bei Beulenbrandmais zunächst langsamer, wird aber im Milchsäuregehalt später wieder ausgeglichen. Der Eiweißabbau – an der Ammoniakbildung nachzuweisen – ist bei befallenen Silagen am Ende der Gärung um ca. 19 % höher. Die Haltbarkeit der Silage wird durch den Beulenbrand verschlechtert, indem eher eine intensive Atmung einsetzt und zum Verderb des Futters führen kann, insbesondere bei starkem Befall. Bezüglich gesundheitlicher Bedenken ist zu erwähnen, dass giftige Stoffwechselprodukte in Silagen nicht nachgewiesen werden konnten. Die Pilzsporen werden mit dem Kot ausgeschieden. Weder bei Schafen noch Rindern beeinflusst die Silage aus befallenen Pflanzen den Gesundheitszustand. Die Kühe bringen normale Kälber zur Welt und die Beschaffenheit der Milch ist unverändert.

 

 

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